Eine wahre Freude ist es die berühmtern "Kleinen Grauen Zellen" mit Brainfood im wahrsten Sinne des Wortes zu füttern. Daher habe ich auch die folgende Beschreibung nicht als Legende am Foto eingefügt, sondern lasse Sie, nach dem Lesen, durchaus gewollt, auch angestrengt selber suchen.

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Wir beginnen mit den sichtbaren Spuren kosmischer Einschläge, den Kratern Tycho (11° W, 43° S) und den 10° nördlich des Mondäquators gelegenen Krater Copernicus (ca. 90 km im Durchmesser und 3700 m hohe Kraterwände). Beide besitzen einen auffallend hellen Ringwall, einen grauen Kraterboden und einen deutlich erkennbaren Zentralberg. Nicht alles was niedlich ausschaut muss auch klein sein!

Beide Krater sind Ausgangsort eines "Strahlenkranzes", eines Systems von eingestürzten Rillen. Eine Rille des Kraters Tycho, die Rima Grimaldi, ist besonders auffällig und weist nach NW in Richtung des kleinen Kraters Keppler. Auch dieser ist Ausgangspunkt eines Rillensystems.

In deren Verlängerung finden sich in Richtung NW die Krater Herodotus und Aristarchus (auffällig weiß). Hier bildeten die geologischen Kräfte des jungen Mondes die Montes Agricola. Es ist auch die Region des oft beschriebenen Schrötertals (Vallis Schroeteri).

Am Terminator, von Süd nach Nord, beginnen wir mit dem auffälligen großen Krater Schickard (54° W, 44° S). Das im Norden liegende Gebirge  fällt zum Mare Humorum ab. An dessen Rand liegt der bemerkenswerte Krater Gassendi (40° W, 17° S).

Genau am Terminator liegt die Rima Grimaldi und der auffällig schwarzer Krater Billy. Die Berge westlich des Mare Humorum werden von den Montes Cordillera gebildet. Die Cordilleren fallen gegen Norden in den einzigen Ozean des Mondes, den Oceanus Preocellarum ab.

Am Nordrand des Ozeans umspielen die Montes Carpatus den bereits vorher beschrieben Krater Copernicus. Nördlich der Karpaten finden wir das Mare Imbrium mit der bekannten Regenbogenbucht (Sinus Irridum). Wir befinden uns hier auf 45° Nord und 32° West.

Die nördlich begrenzenden Berge formen den Sinus Rohris und westlich davon das Mare Frigorum. Auf 51° N und 7° W springt der siegelringartige Krater Plato förmlich ins Auge. Dieser wurde vor Urzeiten mit Lava aufgefüllt. Daher der beinahe schwarze Kraterboden.

Fröhliches Suchen!

Tipp: gute Hilfe das Gratisprogramm "virtual moon atlas".

Bild 6.Sept. 2014. Mondalter 12 Tage. Libration 3° Süd und 1° Ost.

Mond06092014

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