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Gottfried Gerstbachs Aprilhimmel 2022

BeitragVerfasst: Mi 6. Apr 2022, 15:17
von Laadoc
"Das Schöne am Frühling ist, dass er immer dann kommt,
wenn man ihn am dringendsten braucht." (Jean Paul)

Im März konnte der Astroverein neben den zwei Online-Vorträgen auch im Sterngarten am Georgenberg erfreulich viele Besucher begrüßen. Zum Frühlingsbeginn kamen über 40 Gäste, zur zweiten Kinderführung fast ebenso viele. Die wechselnden Farben der Dämmerung und das Auftauchen der ersten Sterne wurden sehr interessiert beobachtet. Die nächsten speziellen Kindertermine gibt es aber wegen der späten Dunkelheit erst im Herbst.

Die Exkursion zur NÖ Volkssternwarte Michelbach wurde wegen der plötzlichen Rückkehr des Winters auf 7. Mai verschoben. Interessenten bitte bis 29.4. anmelden!

Unsere nächsten Termine – Anmeldung bitte bei Veranstaltungen:
• Fr 8.4., 19h: Chaotischer Sonnenzyklus. Online-Vortrag von Prof. Arnold Hanslmeier (Univ. Graz)
• (Sa 16.4.: Oster-Vollmond heuer ungewöhnlich spät!)
• Fr 22.4., 19h: Die Satelliten MOST und BRITE – eine Herausforderung für den Forschungsbetrieb. Mit Rainer Kuschnig (Obs. Lustbühel)
• Sa 23.4., 20:15 Sterngarten: beste Merkur¬-Sichtbarkeit für 2022; Stier und Plejaden, danach junge Beobachter mit ihren Teleskopen. Mit Gottfried Gerstbach und Christian Maurer
• Sa 7.5., 13:00 Bus-Exkursion zur NÖ Volkssternwarte Michelbach und zum Elsbeer-Land. Die Sternwarte wurde in den letzten Jahren deutlich erweitert. Abends bei Schönwetter Beobachtungen! Anmeldung bis 29.4., Fahrt- und Führungskosten ca. 35 €
Vortrag auf der Kuffner-Sternwarte zum Thema Lichtverschmutzung:
Do 7.4., 16–17:30 Brian Espey: A new approach to modelling light from urban areas – Link hier.

Monatliches Astro-ABC

Kepler-Gesetze – der Beginn der modernen Astronomie ("Astronomie Nova“), Johannes Kepler 1609 und 1619.
• Die Planeten bewegen sich auf elliptischen Bahnen, in einem ihrer Brennpunkte steht die Sonne.
• Flächensatz: Der Radiusvektor Sonne - Planet überstreicht in gleichen Zeiten gleich große Flächen.
• Die Quadrate der Umlaufzeiten verhalten sich wie die Kuben der großen Bahnachsen.
o Beispiel Jupiter (siehe März): Umlaufzeit 11,86 Jahre –> Bahnachse = 3.Wurzel von (11,86 x 11,86) = 5,20 AE
Kometen: kleine Himmelskörper auf langgestreckten Ellipsenbahnen um die Sonne. Kern aus lockerem Gestein und gefrorenen Gasen, Ø 2–50 km. Bei Annäherung an die Sonne (etwa ab Jupiterbahn) sublimiert das Eis und reißt Staubteilchen mit. Die entstehende kugelförmige Koma wird vom UV-Licht der Sonne zum Leuchten angeregt und kann viele 10.000 km groß werden. Ein Schweif bildet sich ab etwa 2 AE Sonnenabstand (gradliniger Gasschweif, gekrümmter Staubschweif) und zeigt immer von der Sonne weg. Umlaufzeiten von kurzperiodisch (unter 200 Jahre) bis viele tausend Jahre.

Kometen sind Restmaterie aus der Bildung des Planetensystems. Ursprung Oort’sche Wolke (bis 1 Lichtjahr), Bahnveränderungen durch Planeten (z.B. Jupiterfamilie). Etwa 20 neue Kometen pro Jahr, freiäugige selten. Zuletzt NeoWise (C/2020 F3), am bekanntesten Komet Halley (76 Jahre, zuletzt 1986).

Kosmologie: Die Lehre von der Struktur des Universums und seiner Entwicklung.
Im Großen ist das Weltall homogen und isotop (es sieht überall und in allen Richtungen ähnlich aus), besteht aus Milliarden von Galaxien, die sich in Galaxienhaufen und Superhaufen gliedern, dazwischen große Leerräume (Voids). Unsere Milchstraße bildet mit der Andromeda- und etwa 60 kleineren Galaxien die Lokale Gruppe, einen Ausläufer des Virgohaufens.

Die Expansion des Universums (Lemaitre 1927, Hubble 1929) zeigt sich in der „Galaxienflucht“, die pro Megaparsec (3,26 Mill. Lichtjahre) um 70 km/s zunimmt. Zurückgerechnet ergibt sich der Urknall vor 13,7 Mrd. Jahren, der Beginn des Universums in einer extrem dichten und heißen „Singularität". Die ersten Sekundenbruchteile sind mit den heutigen physikalischen Gesetzen nicht beschreibbar. Nach 380.000 Jahren wurde das sich abkühlende Materie-Strahlungs-Gemisch durch Bindung der Elektronen an die Atomkerne durchsichtig, was sich bis heute in der kosmischen Hintergrundstrahlung zeigt (fast gleichförmige Mikrowellen-Strahlung von 2,7K). Ursprüngliche Materie ist nur Wasserstoff (75%) und Helium, alle schwereren Elemente entstanden erst durch Kernfusion im Inneren von Sternen. Die Dunkle Materie macht 5x mehr aus als die normale Materie und war für die Entstehung der Galaxien wichtig; noch rätselhafter ist die Dunkle Energie, welche die Expansion zu beschleunigen scheint.

Astronomische Übersicht

Planetenparade am Morgenhimmel: Vier der 5 hellen Planeten stehen im April nahe beisammen und treffen sich reihum: Venus mit Saturn und Jupiter, Mars mit Saturn (siehe Bild im Anhang). Dazu kommt noch der Mond vom 25. bis 27.4.
Hingegen hat Merkur ab der Monatsmitte die beste Abendsichtbarkeit des Jahres. Zwischen 24.4. und 2.5. steht er 1 Stunde nach Sonnenuntergang immerhin 10° hoch!

Am frühen Abend sieht man im Südwesten noch das ganze Wintersechseck, doch Orion und Sirius stehen schon recht tief. Im Süden nähert sich der Löwe dem Meridian und der Große Wagen steht bald über unseren Köpfen. In der Verlängerung seines Deichselschwungs steigt im Osten schon der hellgelbe Arktur empor und eröffnet das astronomische Frühjahr.

Sonnenbahn und Dämmerung
Im April wächst der helle Tag abermals stark: von 12,8 auf 14,5 Stunden. Der Sonnenaufgang in Wien verschiebt sich von 6:33 auf 5:37 MESZ, der Sonnenuntergang von 19:25 auf 20:07 Uhr. Im Westen Österreichs sind die Auf- und Untergänge je nach geografischer Länge später, in Innsbruck z.B. um 20 Minuten.
Völlig dunkel ist es um etwa 21h, gegen Monatsende um 22h MESZ. Die tiefe Nacht verkürzt sich von 9 auf 7 Stunden – deshalb finden die Messier-Marathons immer Ende März statt. Die bürgerliche Dämmerung (Sonnentiefe 6°, Lesen im Freien möglich) dauert im April nur 33 Minuten, die nautische (-12°, am Meer sind Horizont und helle Sterne sichtbar) weitere 39 Minuten. Nochmals 45 Minuten später (-18°, astronomische Dämmerung) tritt völlige Dunkelheit ein, jedoch nur fern von Siedlungsgebieten.
Die Dämmerung ist relativ kurz, weil die Sonne fast so steil wie im März untergeht.
Sehr gut lässt sich das in unserm
"Freiluftplanetarium"
Sterngarten Georgenberg beobachten, wo der Südmast und die Sonnensäulen den Verlauf der Sonnenbahn vom Aufgang über die Kulmination bis zum Untergang markieren.

Der Abendhimmel im April

Wenn es zur Monatsmitte um 20:45 MESZ dunkel genug ist, sehen wir von Südwest bis West gerade noch das ganze Wintersechseck rund um Orion. Der strahlende Sirius in gut 15° Höhe funkelt in allen Farben, Capella in 55° aber kaum. Das hat mit der Luftunruhe zu tun, weil das Licht horizontnaher Sterne einen längeren Weg durch die Atmosphäre hat.
In diesen zwei
Sternen hat das Wintersechseck etwa 90°, die 4 anderen Winkel sind entsprechend größer. Was sonst am Sternhimmel zu sehen ist, zeigt die Titelseite unserer Homepage – wahlweise mit oder ohne Sternbilder – und die Sternkarte für 9 Uhr Sternzeit.

Der rote Riese Beteigeuze (α Orionis) steht im Südwesten 30° hoch und ist 550 Lichtjahre entfernt. Er war der erste Stern, dessen Durchmesser interferometrisch bestimmt wurde – zu 0,05“. Er ist aber 800x größer als die Sonne und 50.000 mal heller. Zwischen ihm und dem blauen Riesen Rigel rechts darunter liegen die drei Gürtelsterne genau waagrecht, während sie beim Aufgang senkrecht stehen. Sie zeigen nach links zum funkelnden Sirius. Dessen schwacher Begleiter Sirius B (8.5 mag) wurde als erster Weißer Zwerg 1862 entdeckt.
Reizvolle Sternhaufen:
Bei dunklem Himmel lässt sich im Westen noch die winterliche Milchstraße mit vielen Offenen Sternhaufen beobachten, die Geburtsstätten relativ junger Sterne. In 20-25° Höhe stehen die Plejaden und Hyaden im Stier – beide im Feldstecher ein Genuss! Im Teleskop empfiehlt sich ein Vergleich der 4 Sternhaufen M35 bis M38, zwischen Fuhrmann und den Zwillingen. Jeder der Vier zeigt seine 50 bis 200 Sterne ganz anders: strahlend oder zart schimmernd, in Kreuzform oder wie ein langbeiniger Käfer. Im Nordwesten ist zwischen Kassiopeia und Perseus bereits freiäugig der Doppelsternhaufen h/Chi Persei zu erkennen. Das herrliche Objekt ist zirkumpolar und oft mein Abschluss einer langen Beobachtungsnacht am Teleskop.

Während sich diese Sternbilder und die hellsten Teile der Milchstraße allmählich verabschieden, steigen im Südosten Löwe und Jungfrau empor.

Gegen 21:30 Uhr kulminiert Regulus, der Hauptstern des Löwen. Als ekliptiknaher Stern wird er manchmal vom Mond bedeckt, alle 85 Jahre sogar von der Venus. Etwa 20° rechts steht der unscheinbare Krebs und mittendrin der helle Sternhaufen M44, die Praesepe (Krippe). Die zwei Sternchen daneben heißen nördlicher und südlicher Esel. Im Zentrum des nahen, über 1° großen Sternhaufens zeigt schon ein kleines Fernrohr das funkelnde Schmuckkästchen mit 4-5 engen Doppelsternen.
Schauen Sie sich über Regulus auch den farbenfrohen Doppelstern Algieba (γ Leonis) an, sowie die Spiralnebel-Paare M65/66 und M95/96. Ihnen folgt der Virgo-Galaxienhaufen, siehe unten.

Bald erreicht nun der Große Wagen den Zenit. Genau in der Verlängerung γ ➔ α UMa findet man schon im Feldstecher das helle Galaxienpaar M81/82. Der "Zigarrengalaxie" M82 sieht man noch die Folgen einer früheren Begegnung mit M81 an: eine ungewöhnliche Starburst-Region in ihrer Mitte.
Der Deichselschwung des Wagens weist zum orangegelben, mit 36 Lichtjahren relativ nahen Arktur (α im Bootes). An ihm ist deshalb schon früh die Eigenbewegung (0,1° in 150 Jahren) aufgefallen. Dem Kreis weiter nach unten folgend kommt man zur fernen, blauweißen Spica, mit 22.000° fünfmal heißer als Arktur.

Um 24 Uhr kulminiert der Virgo-Haufen, wo schon ein Achtzöller über 20 Galaxien zeigt. Er liegt im Schwerpunkt des Frühlingsdreiecks Regulus-Arktur-Spica. Darunter sehen wir in 20-25° Höhe das markante Viereck des Raben.

Zwischen 2 und 3 Uhr erreichen Arktur und die zierliche Krone den Meridian, während im Osten das große Sommerdreieck emporsteigt.
Eine Stunde später beginnen im Südwesten die 4 Planeten aufzugehen – in der Reihenfolge Saturn-Mars-Venus-Jupiter (siehe Bild unten). Die beiden ersten verblassen in der Morgendämmerung zwischen 5 und 6h MESZ, Jupiter und Venus etwas später. Die zwei Gasriesen haben sich seit ihrer Großen Konjunktion Ende 2020 schon 30° voneinander entfernt.


Sichtbarkeit der großen Planeten
• Merkur steht am 3.4. in oberer Konjunktion und zeigt ab der Monatsmitte die beste Abendsichtbarkeit des Jahres, etwa 30-50 Minuten nach Sonnenuntergang. Am 29.4. erreicht er 20,6° Sonnenabstand, knapp südlich der Plejaden. Im Feldstecher wäre deren hellster Stern 1,5° rechts oberhalb zu sehen.
• Venus ist weiterhin Morgenstern, doch ihre Sichtbarkeit verkürzt sich allmählich (Aufgänge in Wien 4:58 –> 4:20). Am 30.4. hat sie in den Fischen eine enge Konjunktion mit Jupiter, 3 Tage vorher wandert der Sichelmond 4° südlich vorbei.
o Am 27. fehlen nur 25“ zu einer Bedeckung des Neptun. In Teleskopen ab 40 cm könnte die Begegnung zu sehen sein.
• Auch Mars ist am Morgenhimmel zu sehen, wo er am 5.4. Saturn begegnet. Bis Ende April erreicht er 1.0 mag Helligkeit, ebenso wie der Ringplanet, der dann 5° weiter rechts steht.
• Jupiter war im März jenseits der Sonne, wechselt Mitte April vom Wassermann in die Fische und taucht danach in der Morgendämmerung auf. Zwischen 15. und 30.4. verfrühen sich seine Aufgänge in Wien von 5:15 auf 4:20 (etwa 50 bzw. 80 Minuten vor der Sonne), während seine Elongation von 31° auf 42° zunimmt. Am 27.4. zieht der Mond 4° südlich am Riesenplaneten vorbei, 3 Tage vorher an Saturn. Am 30.4. gibt es mit 0,2° eine sehr enge Konjunktion mit Venus.
• Saturn geht Jupiter nun schon 30° voraus (Elongation 50-70°) und steht seit März am Morgenhimmel. Zur Monatsmitte geht er um 4:10 auf, etwas vor Mars. Wie dieser verblasst er etwa 1 Stunde vor Sonnenaufgang.
• Uranus im Widder und Neptun im Wassermann stehen jenseits der Sonne und werden von ihr überstrahlt. Zu Neptuns Konjunktion mit Venus siehe oben.
Mondphasen:
Neumond (Nr.1228) am Fr 1.4., Erstes Viertel am Sa 9.4., Vollmond am Karsamstag 16.4., Letztes Viertel Sa 23.4., nochmals Neumond Sa 30.4. (partielle Sonnenfinsternis in Südamerika).
Neulicht (erste abendliche Mondsichel) am 3.4., bestes Erdlicht (Widerschein der "Vollerde" am Mond) am 4.4.

Konjunktionen (Zeiten in MESZ):
• 03.4., 01h: Merkur in oberer Konjunktion zur Sonne
• 03.4., 19h: Mond 0,6° südlich von Uranus (nur im Teleskop sichtbar)
• 04.4., 24h: Mars nur 0,3° südlich von Saturn
• 05.4. abends: Mond bei den Hyaden; im nördlichen Deutschland zwei streifende Sternbedeckungen
• 12.4., 22h: Jupiter 0,1° nördlich von Neptun
• 18.4., 16h: Merkur 2,1° nördlich von Uranus
• 24.4., 24h: Mond 4,5° südlich von Saturn
• 26.4., 00h: Mond 3,9° südlich von Mars; um 5h Abstand 4,7°
• 27.4., 04h: Mond 3,8° südlich von Venus; um 6h Abstand 4,3°
• 27.4., 05h: Mond 3,7° südlich von Neptun
• 27.4. Mond, Venus, Jupiter innerhalb von 5°
• 27.4., 10h: Mond 3,7° südlich von Jupiter; um 6h Abstand 5,7°
• 27.4., 21h: Venus 0,007° (!) südlich von Neptun
• 29.4., 10h: Merkur in östlicher Elongation von der Sonne, 21°
• 30.4., 21h: Venus 0,2° südlich von Jupiter; am 1.5. um 5h Abstand 0,3^
• 30.4., 22h: partielle Sonnenfinsternis, sichtbar nur in Südafrika und östlicher Pazifik
Sternbedeckungen durch den Mond (in MESZ, am dunklen Mondrand):

05.4. 69 Tau 4.3 mag Wien ~23:50
12.4. Hip.51309 (6.8) Wien 22:57,1 / Innsbruck 22:53,7
13.4. 46 Leo 3.6 mag Wien 01:05,7 / Innsbruck 00:57,8
Weitere Ereignisse: www.astroverein.at/beobachten/astronomi ... esterreich, p.63-78

Helle Kleinplaneten
• 1 Ceres (9.0 mag) im Stier; am 9.4. bei 98 Tauri (5.8 mag)
• 7 Iris (9.9 mag) in den Zwillingen; am 4.4. beim Doppelstern 68 Gem
• 8 Flora (9.8 mag) in der Jungfrau, Opposition am 12.4.
• 10 Hygiea (9.9–> 9.2 mag), günstige Opposition am 29.4. zwischen Waage und Jungfrau
• 15 Eunomia (10 mag), Opposition 17.4. in der Hydra
• weitere Daten siehe Minor Planet Center
Enge Begegnungen mit Sternen (Kleinplaneten bis 11 mag, aus Sterne und Weltraum 2022/4)
• 4.4., 01h 7 Iris (10.0 mag) 9’ nördlich von 8 Gem (5.3 mag)
• 5.4., 22h 51 Nemausa (10.6) 7’ westlichen My Vor (3.9 mag)
• 9.4., 22h 1 Ceres (9.0 mag) 6’ südlich von 98 Tau (5.8 mag)
• 20.4., 4h 41Daphne (10.6 mag) 6’ westlich von Hip.856687 (5.3 mag)
• 30.4., 0h 21 Lutetia (10.6. mag) 5’ nordwestlich von Hip.72373 (6.3 mag)
Kometen:
• 19P Borrelly (11 mag) vom Perseus in den Fuhrmann. Am 12.4. südlich von Eta/Zeta Aur, 15.4. bei NGC 1857
• C/2017 K2 Panstarrs (10–> 9.5 mag), kleine Schleife im Adler
• C/2019 L3 Atlas (9.5–> 10 mag) im Südwesten der Zwillinge. Am 9.4. 1° sw von 33 Gem, am 22.4. 1° nö von 38 Gem
• Weitere Kometen auf www.aerith.net/comets ; alle Bahnelemente siehe IAU / Minor Planet Center
Meteorströme:
• Lyriden: 15.-28. April, flaches Maximum 22.4. morgens (helle schon ab 1h), etwa 8-20 schnelle Meteore pro Stunde
• Sigma-Leoniden: 10.4.–10.5., Maximum ca.16.4., nur wenige pro Stunde ➔ ein Fall für Spezialisten (Strom könnte versiegt sein)
• Eta-Aquariden: 19.4. – 15.5., wenige pro Stunde.

Einige News aus astronomischer Forschung und Raumfahrt:
• Parker Solar Probe: Mitten durchs Sonnenfeuer – Spektrum d.Wiss. 23.2.22
• Keine Spur vom fernen Planet Neun – Sp.d.W. 1.3.22
• James Webb JHST: Ausrichtung des Spiegels abgeschlossen – AstroNews 17.3.22
• Milchstraße ist viel älter als gedacht – Sp.d.W. 24.3.22
• Kilometer-hohe Kryovulkane auf Pluto – Heise-Nachrichten 31.3.22
• Perseverance: So klingt es auf dem Mars – Sp.d.W. 1.4.22

Auf rege Inanspruchnahme der Angebote und auf interessante Kontakte freut sich
Dr. Gottfried Gerstbach
1. Vorsitzender des ÖAV