Gottfried Gerstbachs Himmelsvorschau Februar 2022

Gottfried Gerstbachs Himmelsvorschau Februar 2022

Beitragvon Laadoc » So 6. Feb 2022, 14:21

Liebe Mitglieder des Österreichischen Astronomischen Vereins, liebe Sternfreundinnen und Sternfreunde!

Wer den Astronomischen Almanach 2022 gebunden möchte: hier noch bis 15. Februar
Unsere nächsten Termine – Anmeldung bitte bei Veranstaltungen:
• Fr 11.2., 19h Online-Vortrag: Meteoritenkrater auf der Erde: Erkennung, Effekte und Gefahr; mit Christian Köberl (Univ. Wien)
• Sa 12.2., 16:30: Kinderführung (ab 5 J.) Rätselwanderung am Planetenweg; mit Jürgen Schwingshandl und Gottfried Gerstbach; Treffpunkt beim Schranken am Ende der Wittgensteinstraße
• Do 17.2., 17:30 Sonderführung im Globenmuseum – historische Reisen durchs Sonnensystem
• Fr 25.2., 19h Online-Vortrag: Venus und Merkur – die besten Morgen- und Abendsichtbarkeiten; mit Alexander Pikhard
• Sa 26.2., 18h, Sterngarten: Orion und Stier – Sternhaufen, Orionnebel und Riesensterne; mit Maria Pflug¬-Hofmayr; Fernglas mitnehmen!

Monatliches Astro-ABC

Infrarot-Astronomie: Erforschung von Himmelskörpern bei Wellenlängen von 0,0008 mm (nahes Infrarot) bis etwa 0,2 mm (Wärmestrahlung), seit den 1970er-Jahren mit Weltraumteleskopen (z.B. IRAS 1983, Spitzer 2003-2020). Auf Sternwarten im Hochgebirge ist Infrarot-Beobachtung bis ca. 0,02 mm Wellenlänge möglich. Im Gegensatz zu Licht ist IR für kühlere Objekte zwischen 30 und 2000° Kelvin interessant:
Wärmestrahlung von Planeten und Asteroiden, Kometen, Zodiakallicht; interstellarer Staub, kühle Sterne (z.B. Mira-Veränderliche), protostellare Scheiben, Infrarot-Galaxien (mit Sternentstehung), Strahlung aus dem frühen Universum (siehe neues James-Webb-Teleskop JWST).

Interplanetare Materie: feste und gasförmige Materie im Sonnensystem: Sonnenwind (geladene Teilchen), Zodiakallicht, interplanetarer Staub (nahe den Bahnebenen der Planeten), Schweife von Kometen, Mikrometeoroide. Von letzteren rieseln pro Tag etwa 500 Tonnen auf die Erde, wesentlich mehr verdampfen auf spiraligen Bahnen in Richtung Sonne.
Der Sonnenwind und gewisse Teile des Staubes (Silikate, winzige Eisenkörnchen) formen ein schwaches interplanetares Magnetfeld.

Interstellare Materie: Gas von sehr geringer Dichte und feinst verteilter Staub im Raum zwischen den Sternen. Beides ist teils Baustoff für neue Sterne, teils der Rest explodierter Sterne und von Sonnenwinden. Die Gaswolken können je nach Temperatur schwaches Licht aussenden und bestehen aus Atomen (hpts. H und He), Molekülen (CO, H2O, OH...), Ionen und freien Elektronen. Die Staubkörner (< 0,001 mm) machen nur etwa 1-2 Prozent der Masse aus, wirken aber merklich durch Absorption und Rötung des Lichts von Sternen und Galaxien. Gas lagert sich teilweise an Staubteilchen an. Der Wasserstoff hat mittlere Dichte um 10−24 g/cm³ (einige Atome pro cm³), in dichten Dunkel- oder Molekülwolken bis 10−18 g/cm³.
Neutrales interstellares Gas (überwiegend Wasserstoff, H-I) hat 50 bis 150°K und macht über 90% aus; in den Spektren der Sterne bewirkt es Absorptionslinien, radioastronomisch die 21cm-Linie. Ionisierter Wasserstoff (H-II) hat 10.000° oder noch mehr und wird vom UV-Licht naher Sterne zu rötlichem Leuchten angeregt. Als Emissionsnebel können die Gasregionen dutzende Lichtjahre groß sein, z.B. die Sternentstehungsgebiete im Orionnebel.

In unserer Galaxis und in den meisten Spiralgalaxien ist die i.M. stark zur Mittelebene konzentriert und könnte über 10% der Gesamtmasse ausmachen. In den älteren elliptischen Galaxien gibt es weniger davon, weil bei deren Bildung aus zwei oder mehr Systemen die Gaswolken (nicht die Sterne!) kollidierten und so zu neuen Sternen wurden.

Astronomische Übersicht

Der Abendhimmel ist nach der Planeten-Parade im Jänner nun planetenlos: Jupiter verschwindet bald in der Abenddämmerung, ebenso wie das Sommerdreieck tief im Nordwesten. Das Wintersechseck ist hingegen im Südosten emporgekommen. Im Süden stehen Perseus, Widder und Stier. Venus und Mars haben auf den Morgenhimmel gewechselt.

Am schönsten ist der Südhimmel gegen 20 Uhr: Die Wintersternbilder rund um den Himmelsjäger Orion sind berühmt für ihre hellen Sterne. Links unter Orion flackert mit Sirius der hellste Fixstern des Himmels. Rechts über Orion steht der Stier mit dem roten Riesen Aldebaran und den hellen Sternhaufen der Hyaden und Plejaden, darüber der Fuhrmann mit der gelblichen Capella und links die Zwillinge Castor & Pollux. Im Osten steigt langsam der Löwe empor und der Große Wagen nähert sich bis Mitternacht dem Zenit.

Sonnenbahn und Dämmerung
Im Februar wächst der helle Tag von 9,5 auf 11,0 Stunden. Auf die Temperatur wirkt das verzögert, weil die Erde noch ausgekühlt ist. Der Sonnenaufgang in Wien verschiebt sich von 7:24 auf 6:37, der Sonnenuntergang von 16:53 auf 17:38 Uhr. Im Westen Österreichs sind die Auf- und Untergänge je nach geografischer Länge später, in Innsbruck z.B. um 20 Minuten.Völlig dunkel ist es gegen 19 Uhr, die tiefe Nacht währt fast 14 Stunden. Die bürgerliche Dämmerung (Sonnentiefe 6°, Lesen im Freien möglich) dauert 32 Minuten, die nautische (-12°, am Meer sind Horizont und erste Sterne sichtbar) weitere 36 Minuten. In der folgenden astronomischen Dämmerung (Sonne -12 bis -18°) wird der Himmel völlig dunkel -- allerdings nur fern der städtischen Lichtglocken.
Je nach Jahreszeit dauert die Dämmerung unterschiedlich lang, je nachdem "wie steil" die Sonne untergeht bzw. wie tief sie unter den Nordhorizont sinkt. Sehr gut lässt sich das in unserm Sterngarten am Georgenberg zwischen Mauer und Kalksburg beobachten, wo 7 Masten den Verlauf der Sonnenbahn vom Aufgang über die Kulmination bis zum Untergang markieren. Hermann Mucke nannte die von ihm 1997 geplante Anlage deshalb "Freiluftplanetarium".
Im Winter beschränken sich viele Sternfreunde aufs Fernglas oder freiäugiges Beobachten, weshalb ich heute – wie schon im Jänner-Newsletter – den Schwerpunkt darauf setze. Minusgrade am Teleskop sind nur was für Harte, denn Tubus und Montierung vereisen, die Optik beschlägt sich, oft versagt die Elektronik ... und die schönsten Winterobjekte lassen sich auch noch im März beobachten!

Der Abendhimmel im Februar
Sternkarten für jede Stunde finden Sie in unserer Homepage https://www1.astroverein.at/beobachten, z.B. für 5 Uhr Sternzeit hier.

In der ersten Monatshälfte sind um 17:30 im Osten alle Sterne des Wintersechsecks rund um Orion emporgestiegen; nur Sirius funkelt erst tief im Südosten. Gegenüber im Nordwesten sind noch zwei Sterne des Sommerdreiecks (Alfa in Schwan und Leier) zu sehen. Nahe dem Zenit stehen Perseus und das Himmels-W der Kassiopeia. Zwischen ihnen erkennen gute Augen ein Nebelfleckchen -- den Doppelsternhaufen h/Chi. Im Fernglas sind 10-20 Sterne zu erkennen, im Teleskop mehrere hundert. Das Herbstviereck (Pegasus und Andromeda) sehen wir 50° hoch im Westen, Widder und Walfisch im Süden, ebenso wie den Nordteil des Eridanus, einem mythologischen Fluss der Antike.

Zu Monatsanfang stehen von 18 bis 19:30 Uhr insgesamt elf der 20 hellsten Sterne über dem Horizont, dominiert von den acht beim Wintersechseck. Mitten durch dieses zieht das schwach leuchtende Band der Milchstraße von Nordwesten (Schwan) über die Kassiopeia zum Fuhrmann im Zenit, und weiter Richtung Südosten durch die Zwillinge und die beiden Hunde des Orion. Stadtbewohner sehen die Galaxis fast nie, aber nur 10 km westlich von Wien – z.B. auf unserem dunklen Beobachtungsplatz am Friedhofshügel über Tullnerbach – lässt sich das leicht nachholen!

In der Milchstraße findet man zahlreiche Offene Sternhaufen, die früheren Geburtsstätten der Sterne. Schon freiäugig sieht man im Stier, hoch im Süden, die 5-6 dicht gedrängten Sterne der Plejaden. Ein scharfes Auge erkennt sogar 7-8 Sterne ("Siebengestirn"), im Feldstecher 20-30, insgesamt sind es rund 500. Etwa 15° links unterhalb der Plejaden steht der rote Riese Aldebaran, das linke Auge des Stiers. Er ist 35x größer als die Sonne, hat aber nur 50% mehr Masse. Mit seinen langen Hörnern blickt er kampfbereit nach links zum Orion.
Vom mythologischen Himmelsstier wird erstmals um 2700 v. Chr. im Gilgamesch-Epos berichtet. Nach bestandenem Kampf mit dem gewaltigen Tier sucht der sumerische König die Unterwelt auf, wo er seinem Urahn Noah (Utnapischtim) begegnet und von der Sintflut erfährt. Die griechischen Sternbilder Stier, Orion und Eridanus hängen wohl auch mit diesen alten Erzählungen zusammen.

Direkt rechts von Aldebaran sehen wir ein liegendes V – die hellsten Sterne der Hyaden. Dieser offene Sternhaufen bildet den Kopf des Stiers und ist mit 153 Lichtjahren 3x näher als die Plejaden. Sein Alter beträgt etwa 600 Millionen Jahre -- ebenso wie die Praesepe M44 im Krebs, mit dem er auch die Bewegungsrichtung gemeinsam hat. Im Feldstecher sind einige Doppelsterne zu erkennen.

Um etwa 20 Uhr kulminiert der Himmelsjäger Orion der griechischen Mythologie. In anderen Kulturkreisen wurde er mit dem oben erwähnten Gilgamesch identifiziert, mit den Göttern Osiris, Thor oder anderen Himmelsgöttern, auf Pazifikinseln mit einem Kriegsboot oder Schmetterling. Im Sternatlas Coelum Stellatum Christianum (1627) wurde er als Hl. Josef geführt, bei den Germanen hingegen als Pflug.

Die linke Schulter dieses prächtigen Sternbilds bildet der rote Riese Beteigeuze mit 20-facher Sonnenmasse. Er wird in 1000 bis 100.000 Jahren als Supernova explodieren und dann heller als der Vollmond leuchten. Ebenso wie Rigel (rechter Fuß des Orion) hat er etwa 50.000-fache Sonnenleuchtkraft und ist 600-800 Lichtjahre entfernt. Zwischen den beiden Riesen stehen aus unserer Sicht die drei nur wenig kleineren Sterne des Oriongürtels – und in ihrer Verlängerung nach links funkelt Sirius, der scheinbar hellste Stern am Himmel. Dieser Hauptstern im Großen Hund ist 8 Lichtjahre entfernt. Sein schwacher Begleiter Sirius B wurde als erster Weißer Zwerg 1862 entdeckt, aber schon 1844 aus leichten Ortsveränderungen von Sirius vermutet. Dieser ist zweimal größer, massiver und heißer als unsere Sonne, sodass er 23x mehr Licht abstrahlt. Für uns tief im Süden stehend, funkelt er in allen Farben, weil die Luft die Bestandteile seines weißen Lichts unterschiedlich bricht.
Unter dem Oriongürtel erscheint als diffuser Fleck der Orionnebel M42. Der turbulente Gasnebel ist ein riesiges Sternentstehungsgebiet in 1600 Lichtjahren Distanz (siehe „interstellare Materie“ oben im ABC). Langzeitaufnahmen zeigen rund um das Sternbild viele rötlich leuchtende Wasserstoffwolken, in denen jedes Jahr 1-2 neue Sterne entstehen (das Bild zeigt neben dem Wintersechseck auch den Meteorstrom der Orioniden).

Gleichzeitig mit Orion kulminiert der Fuhrmann, fast im Zenit. Capella (α Aurigae, 42 Lichtjahre) ist der fünfthellste Stern am Himmel und ein spektroskopischer Doppelstern mit 2,5 und 2,8 Sonnenmassen. Das enge Paar umkreist sich in nur 104 Tagen und ist zusammen 30x heller als unsere Sonne. Auch Beta (8° links) ist ein sehr enger Doppelstern, der sich nur durch gegenseitige leichte Bedeckung im 4-Tage-Rhythmus verrät.

Weiter links stehen die Zwillinge Castor und Pollux, von denen ersterer sogar ein Sechsfach-System ist. Ab etwa 50-facher Vergrößerung zeigt sich der hellste Begleiter in 4" Abstand. Mit einem GoTo-Teleskop ist er auch am Taghimmel als messerscharfes Pünktchen erkennbar ... Die Gegend zwischen Fuhrmann und Zwillingen beheimatet 4 Sternhaufen (Messier 35 bis 38), die schon im Feldstecher erkennbar sind. Im Teleskop zeigen sie ganz unterschiedliche Formen vom Käfer bis zum Kreuz.

Um 22 Uhr hat im Osten der Löwe 40° Höhe erreicht. Sein Hauptstern Regulus (α Leo, Vorderpranke) liegt fast auf der Ekliptik und wird daher alle 9 Jahre 16-18x vom Mond bedeckt (ab 2025 wieder). Aufwärts windet sich die Löwenmähne, wie ein Fragezeichen aus 5 Sternen. Andernorts sah man dies als Schwanz einer Ratte, die aber nach links schaut.
Hoch im Nordosten steht nun auch der Große Wagen. Seine 4 Kastensterne zeigen genau auf den Löwen, dazwischen sieht man die 3 Krallenpaare des Bären, dessen etwas unscheinbarer Kopf oberhalb des Wagenkastens ist.

Planeten und Mond (aus dem Österr. Astronomischen Almanach 2022)
Fast den ganzen Februar hindurch beschert uns Merkur eine in unseren Breiten seltene Morgensichtbarkeit; sie wird erst durch die starke Neigung der Merkurbahn zur Ekliptik möglich. Die Morgensichtbarkeit der Venus erreicht Mitte Februar im Südosten einen ersten Höhepunkt (größter Glanz am 12.). Dabei kommen Merkur und Venus einander allerdings nie sehr nahe. Mars bleibt unauffällig am Morgenhimmel, und Jupiter und Saturn sind praktisch unsichtbar. Der Ringplanet steht am 4. in Konjunktion zur Sonne.
• Merkur ist bis Mitte Februar am Morgenhimmel sichtbar, aber nur im Fernglas. Eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang steht er 7-8° hoch im Südosten. Am 16.2. erreicht er zwar 26,3° Sonnenabstand, doch liegt seine Bahn recht flach zum Horizont.
• Venus begann Ende Jänner ihre Morgensichtbarkeit und steht am 15.2. um 6:30 bereits 15° hoch, 5° oberhalb von
• Mars im Schützen, für den aber ein Fernglas nötig ist.
• Jupiter im Wassermann gibt um den 10. Februar seine Abschiedsvorstellung in der Abenddämmerung. Da steht er um 17:35 (30 min nach Sonnenuntergang) 10° hoch im Südwesten.
• Saturn im Steinbock ist jenseits der Sonne und hat am 4.2. mit ihr die Konjunktion.
• Uranus im Widder ist in der ersten Nachthälfte zu sehen. Zur Monatsmitte geht er um Mitternacht unter.
• Neptun im Wassermann ist in der Abenddämmerung bereits unsichtbar geworden.
• Hellste Kleinplaneten: Ceres mit 8.5 mag im Stier nahe der Plejaden, Iris (8 mag) in den Zwillingen.
Mondphasen:
Neumond (Nr. 1226) am 1.2., bestes Erdlicht abends am 3.–4.1.; Erstes Viertel 8.2., Vollmond 16.2., Letztes Viertel 23.2.

Konjunktionen (aus dem "Himmelsjahr")
• 2.2., 22h: schmale Mondsichel 4° südlich von Jupiter
• 3.2., 22h: Mondsichel 4° südlich von Neptun
• 4.2., 20h: Saturn Konjunktion mit der Sonne
• 7.2., 21h: Mond 1,2° südlich von Uranus; um 22h Abstand 1,5°
• 12.2.: Venus in hellstem Glanz am Morgenhimmel
• 13.2., 02h: Venus 6,6° nördlich von Mars
• 16.2., 22h: Merkur 26,3° westliche Elongation (Morgenhimmel)
• 27.2., 07h: Mondsichel 9° südlich von Venus (Morgenhimmel, siehe kl. Bild für 6h10)
• 27.2., 10h: Mond 3,5° südlich von Mars; um 6h Abstand 5,0°
• 28.2., 20h: Mond 3,7° südlich von Merkur

Sternbedeckungen durch den Mond
Probieren Sie es ein paar Mal am dunklen Mondrand – die Plötzlichkeit des Ein- bzw. Austritts ist überraschend! Ein guter Feldstecher genügt.
Bedeckungen für alle Landeshauptstädte siehe Almanach AAÖ Seite 65 bis 81. Die hellsten fünf seien hier angeführt – wobei der Doppelstern Rho im Schlangenträger am 24.2.morgens besonders interessant ist: Zeitdifferenz ca. 10 Sekunden!
• 10.2.: 99 Tau (5.7 mag): Eintritt Wien = 19:58,8 MEZ ; Innsbruck 19:49,1 ; Positionswinkel 70°
• 11.2.: 103 Tau (5.5 mag): Eintritt Wien = 01:57,4 MEZ ; Innsbruck 01:56,8 ; PW 56°
• 21.2.: 82 Vir (5.0 mag): Austritt Wien = 05:29,2 MEZ ; Innsbruck = 05:25,1 ; PW 319°
• 24.2.: Rho2 Oph (5.7 mag): Austritt Wien = 05:13,0 MEZ ; Innsbruck = 05:09,6 ; Positionswinkel 334°
• 24.2.: Rho Oph (5.0 mag): Austritt Wien = 05:13,2 MEZ ; Innsbruck = 05:09,7 ; Positionswinkel 334°

Kleinplaneten heller als 10 mag
Ceres mit 8.5 mag im Stier nahe der Plejaden, Iris (8 mag) in den Zwillingen, Massalia (8.5) Löwe/Krebs, Parthenope (9.5) Löwe

Enge Begegnungen mit hellen Sternen (SuW p.60) –> rasche Bewegungen zu erkennen!
* 06.2., 06h 20 Massalia (8.6 mag) 8' südlich von 81 Krebs (6.5 mag)
* 12.2., 21h 11 Parthenope (10.0 mag) 1' südlich von 8 Leo (5.7 mag)
Details siehe Minor Planet Center

Kometen:
• 4P/ Faye: 12-13 mag, vom Orion zu den Zwillingen SW-Ecke
• 19P/ Borrelly: 10-11 mag, im Galaxiengebiet Fische / Widder.
o 1.2. bei NGC 488, 7.2. bei IC 1721+1723, 16.2. bei iC 195+196, 24.2. bei NGC 932+935
• 67P/ Tschurjumow-Gerasimenko: 12 mag, morgens Krebs –> Zwillinge. Am 12./13.11. zwischen den Galaxien NGC 2492 (13 mag) und IC 486
• 116P/ Wild: derzeit in Erdnähe, 12.5 mag, unterm Kopf des Löwen
• Weitere Daten zu den Kometen hier.
Zwei schwache Meteorströme:
• Februar-Leoniden: Ganzer Februar, aber nur wenige Meteore pro Stunde
• Februar-Hydriden: 2018 mit Radar entdeckter Strom (Hydra), extrem langsam, einige pro Tag. Siehe SuW 2021 Heft 2.
Schöne Messier-Objekte für Feldstecher oder kleines Teleskop
• Andromeda/ Dreieck: Andromedagalaxie M31 -- halbhoch im Westen, daher auch in der Stadt; evtl. Dreiecksnebel M33
• nahe dem Zenit der Doppelsternhaufen h/chi Persei (bei guter Sicht freiäugig!)
• hoch im Süden die Plejaden (am besten im Feldstecher) und der Spiralnebel M74
• hoch im Südosten die offenen Sternhaufen M35 bis M38 (Fuhrmann, Zwillinge) und im Süden der Orionnebel
• im Osten die Praesepe (Krippe, M44) im Krebs – bei guter Sicht freiäugig!
• im Nordosten das sehr unterschiedliche Galaxienpaar M81 und M82 im emporsteigenden Goßen Bären.

Besuchenswerte Sternwarten und Astrovereine in Wien & NÖ:
• Kuffner-Sternwarte (1160 Wien): http://kuffner-sternwarte.at/index.php (veranstaltet auch Beobachtungen im Lichtschutzgebiet Großmugl)
• Urania-Sternwarte und Planetarium: https://www.vhs.at/de/e/planetarium
• WAA (Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie): https://www.waa.at
• Antares (St. Pölten) und Sternwarte Michelbach: http://www.noe- sternwarte.at/
• Astrostation Hochbärneck (ehem. Arbeitskreis Amstetten): http://www.astrostation.at
• Leiserberge-Sternwarte: http://www.leiserbergesternwarte.at
• Leitzersdorf, Astronom. Gesellschaft: http://agl.or.at
• Martinsberg, Sternwarte Orion: http://www.sternwarte.wvnet.at
• Waldviertler Astr. Gesellschaft: http://www.sternwarte-hoehenberg.at
• Sauerbrunn, Burgenländische Amateurastronomen: https://www.alrukaba.at
• Naturhistorisches Museum, Meteorsammlung (Saal 5) und Meteorradar.
Mit lieben Grüßen

Dr. Gottfried Gerstbach
Vorsitzender des ÖAV
Laadoc
 
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