Blue Flower

Andreas Pfoser hat in seinem Bericht geschrieben:

Es hat leider nicht ganz gereicht. Hier eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse:

Ein ausgeprägter "wide-angle" CME (Koronaler Massenauswurf) wurde am 23. Januar 05:36 Uhr lct mit einer initialen Median-Geschwindigkeit von 1344 km/s (~ 4,8 Mio. km/h) von der Sonne abgefeuert und erreichte am 24. Januar etwa gegen 16:00 Uhr lct mit nur wenig verminderter Geschwindigkeit die Magnetosphäre der Erde. Die Flussdichte des interplanetaren Magnetfeldes (überwiegend nordgerichtet) erhöhte sich vorübergehend auf einen enorm hohen Wert von 30-40 nT (Normalwert ~ 6nT), ließ aber relativ rasch nach. Die Dichte konnte von den vorübergehend ausgefallenen Messgeräten auf dem am Lagrangepunkt L1 stationierten Satelliten ACE nicht eruiert werden, die gemessene Standoff-Position der Magnetopause, die doch einiges über den Erwartungen geblieben war, läßt allerdings darauf schließen, dass die Teilchenkonzentration geringer ausfiel als erhofft. In der Folge zeigen auch die Ionosphärengrafiken, die mir vorliegen, dass der Elektronenniederschlag von der Magnetosphäre in die E-Region zwar heftig erfolgte, aber auf einen sehr engen Bereich im Umkreis des Polarlichtovals (Mittel/Nord-Skandinavien) beschränkt blieb. Dort gab es folglich eine besonders tolle Show: http://spaceweather.com/aurora/gallery_01jan12_page3.htm

Insgesamt ergibt das, nach vorläufigen Daten, einen geomagnetischen Sturm der Klasse G1 (auf der 5-teiligen Skala), zuwenig für Polarlichter in Österreich (dafür wäre ein G3-G4 mindestens erforderlich gewesen)

Macht nichts, bis zur nächsten Chance,
Andreas Pfoser