Venustransit 2012 beobachtet vom Buschberg aus
Beim Prolog zu „con anima“ am Dienstag abend erscheint der berühmte Silberstreif am Horizont – das Wetter könnte tatsächlich passen.
Nach dem Prolog ist der Silberstreif zwar noch nicht breiter – das Auto wird auf jeden Fall beladen, alle Rohre müssen mit, alle Batterien zum Bersten aufgeladen.
Die Spannung läßt uns kaum einschlafen – nach kurzem unruhigen Schlaf läutet um 03:15h endlich der Wecker – der Himmel klar, kalt ist´s (Prognose stimmt) – auf geht´s!
Vor dem Buschberg-Parkplatz begegnen uns noch zwei Wildschweine, dann rauf zur letzten Kurve – Rainer ist schon da, entladen und aufbauen gehen flotto, weitere Beobachter trudeln ein und das Dutzend füllt sich –
bald sind alle Rohre auf die Sonne gerichtet, im Westen leuchtet der Mond – die „Buschbergbatterie“ ist feuerbereit.
Schon der Sonnenaufgang ist ein Erlebnis – die Venus mittendrinn – man kann Frühaufsteher beinahe verstehen.
Der schönere Sonnenaufgang ist in Ludwig´s Bericht zu sehen.
Elisabeth macht die ersten freihändigen Foto-Versuche durch´s Okular – sie fallen zunächst ernüchternd aus.
Dann, gegen 05:30 der Ruf : „Flugzeug vor der Sonne“!
Martin Springinklee – der Mann der schneller schießt als sein Schatten – hat den Finger am Drücker
und schießt den Vogel ab -
- ein Geburtstagsgeschenk für unseren leider abwesenden Wolfgang.
Bilder wie dieses - mit Sonne, Venus, Kondesstreifen und Flugzeugheck – dürften eher zu den Raritäten dieses Beobachtungstages zählen.
In der Zwischenzeit kommt Elisabeth in Form:
- es gelingen ihr stimmungsvolle Bilder.
Das Beobachten geht munter weiter
Leider kein „Tropfenphänomen“ vor dem 3. Kontakt
Einige mußten früher weg, einige trieb der Hunger zur Doris nach Ernstbrunn.
Hier das Fähnlein der sechs Aufrechten müde und glücklich – es hat sich gelohnt.
Für alle war´s ein tolles Erlebnis- dessen Nachbereitung nach echter Keltenart mit einem Schweinebratenessen auf der Buschberghütte (immer samstags) gefeiert werden sollte.
Bilder: Elisabeth Windsteig, Martin Springinklee
Text: Gerhard Richter
Ernstbrunn, 11 06 2010