Das ruhige, wolkenarme Wetter der vergangenen Woche haben einige von uns "Keltenbergern" verleitet am Oberleiserberg einander zu treffen und einen Beobachtungsabend zu gestalten.
Zum ausgemachten Zeitpunkt, um 18:30h, ist es schon finster, aber das Aufstellen unseres 14 Zöllers geht mittlerwiele ja praktisch im Schlaf. Wegen des doch recht heftigen Windes konnten wir auf die Taukappe verzichten. Aber fotografiereren wäre unmöglich.
Das erste Objekt: Jupiter. Schon beim Beobachten des Planeten darf man feststellten: Öffnung kann durch NICHTS ersetzt werden. Die Zoll vorne weg machen es. Die Details und das Farbenspiel der Wolkenbänder lassen wirklich Freude aufkommen.
M46: ein prächtiger und dichter Sternhaufen (OH) im Sternbild Puppis. Liegt aber in der Höhe vom Sirius. Wunderschön die Sterne, dicht gepackt, wie Edelsteine auf schwarzem Samt, ca. 5400 LJ entfernt und ca. 30 LJ im Durchmesser. Die Sterne sind ca. 300 Mio Jahre alt. Auf der Erde lebten damals die letzte gemeinsamen Vorfahren von Echsen und Säugetieren. Im Vordergrund der planetarische Nebel NGC 2438, Calabash Nebula. Er ist ca. 5000 LJ von uns entfernt und gehört zur Gruppe der protoplanetarischen Nebel. Dieses "M" ist einer intensiveren Auseinandersetzung wirklich würdig. Werde das nächste mal M46 wieder auf die Beobachtungsliste setzen!
M47 weniger dicht, aber mit einer, an einen Dreier erinnernden Sternenkette mitten drinnen.
NGC 2392, Eskimonebel; in den Zwillingen: für einen planetarischen Nebel wirklich groß und hell. Die dunklen, an die Kapuzengrenze erinnerende innere Struktur kam ganz gut zur Darstellung. Trotz kräftig am Teleskop rüttelndem Wind.
M42. Orionnebel. Es geht nicht ohne diesen Klassiker im ausklingenden Winter. Was für ein heller Anblick der feinen Staubwolken im "großen Röhrl". Diese Sternentstehungsregion animiert zum Verweilen, so wie immer halt....!
Mittlerweile sind wir ein kleines Grüppchen geworden, Martin Springinklee hat seinen Refraktor aufgebaut. Er möchte den Fammennebel und den Pferdekopf fotografieren, aber die Technik ist vorerst "ein richtiges Luder", dann, als alles funktioniert, verabschieden sich die beiden hinter der Aussichtswarte. Pech. Mit Leo Triplet hat es dann doch noch geklappt.
Jetzt spinnt der Autostar unseres LX200. Das Sch.. Wort liegt in der Luft. Wir geben auf und bauen ab. Martin bleibt noch und fotografiert. Martin allein am Berg; man(n) soll sich nie entmutigen lassen.....
Das Bild vom Martin: Bitte sehr: